Die Pfarrkirche St. Georg

in Griesbach

 

Auf ansehnlicher Höhe, in der Nachbarschaft des Pfarrhofes und des einstigen alten Schulhauses ragt, gerahmt von dunklen Waldungen, die dreischiffige Kirche des Dorfes empor mit ihrem Basilikenstil. Man sieht es dem Äußeren des Baues nicht an , dass er in seinem ältesten Teile aus dem 12. Jahrhundert stammt, und dass dann das 15. Jahrhundert weiter daran umgebildet hat. Das 16.Jahrhundert und das 17. Jahrhundert gab der Kirche ein südliches Seitenschiff, dem Turme eine Kuppel und dem Inneren der Kirche zeitgemäß barocke Einrichtung. 1869 wich der Kuppelturm einem Spitzhelm und während der Jahre 1874-79 erfolgte der Neubau des dreischiffigen Langhauses und die moderne Neueinrichtung des Gotteshauses erfolgte im romanischen Stil.

Reich ist die Kirche an wertvollen Holzfiguren aus dem 15.und 16. Jahrhundert. Das Gotteshaus ist dem hl. Georg geweiht. Der Bau ist in seinem ältesten Teile, dem Chor, romanisch. Im 15.Jahrhundert wurde das heutige Mittelschiff des Langhauses erbaut und spätgotisch eingewölbt. Der Eingang in die Kirche war früher südlich und wurde nach Westen verlegt. Der Chor ist nun rechteckig, fast von der Breite des Mittelschiffs; das Langhaus hat 3 Fensterachsen. Der Turm ist südlich dem Chor bzw. am Mittelschiff des Langhauses. Runde Scheidbögen auf modernen Rundsäulen trennen die Schiffe. Im Chor befindet sich ein Flachkoppelgewölbe; das Langhaus ist flach gedeckt. Im Erdgeschoss des Turmes ist ein gotisches Netzgewölbe erhalten. Der Chor weist noch kleine, romanische Rundbogenfenster auf.

Im Gotteshaus befindet sich auch ein spätgotischer Taufstein aus dem 15. Jahrhundert. Von bemalten Holzfiguren bemerken wir im Chor 1.St. Nikolaus als Bischof, 2.St. Ulrich als Bischof, beide von gleicher Hand um die Mitte des 15. Jahrhunderts; 3. St.Lorenz, 4. St.Stephan, beide aus dem späten 15. Jahrhundert. An der Südwand des Mittelschiffes nächst dem Chorbogen ist 5. St Maria, gekrönt mit Kind, um 1500 überarbeitet. An der Südwand des südlichen Seitenschiffes befindet sich 6. St. Florian, frühes 16.Jahrhundert, und an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffes 7. St. Dionysius als Bischof, in der linken Hand das abgeschlagene Haupt, in der rechten den Stab. Zu Füßen ist eine kleine, betende Gestalt, vielleicht den Bildschnitzer darstellend ( Mitte des 16. Jahrhunderts ). Über dem Chorbogen sehen wir 8. noch eine Kreuzigungsgruppe. Sie besteht aus einem überlebensgroßen Kruzifix des frühen 16.Jahrhunderts. Die lebensgroßen Figuren St. Maria und Johannes sind eine spätere Arbeit. Weitere Holzfiguren: St. Sebastian und St. Georg sowie St. Katharina und St. Barbara sind am südlichen und nördlichen Seitenaltar.

Griesbach ist eine Präsentationspfarrerei und hatte zuletzt der Junior der Freiherr von Schleich`schen Familie, als ehemalige Herren auf Schloss Warth, das Präsentationsrecht. Der Pfarrer ist seit längerer Zeit auch Inhaber des St. Anna Benefizium in der Schlosskapelle Warth.

1963/64 wurde, zusammen mit einer Innenrenovierung, der Hochaltar und die Aufbauten der beiden Seitenaltäre  entfernt und der Volksaltar aus Stein im Presbyterium aufgestellt.

1982/83 wurde die letzte Außen- und Innenrenovierung durchgeführt und die elektrische Heizung eingebaut. 1986 bekam die Pfarrkirche eine neue Orgel.